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Internationaler Austausch

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Health Care Work Exchange – Mobility, Internship Experience and Intercultural Training

Einzelnen Auszubildenden ermöglichen wir gern ein Praktikum im europäischen Ausland. Wir kooperieren hierzu mit dem EU-Hochschulbüro der Universität Hannover. Dort wird das Programm Erasmus+ für Gesundheitsberufe betreut. Bisher waren unsere Auszubildenden in Österreich, Italien, Spanien und Großbritannien. Der Blick über den Tellerrand fließt immer wieder mit erfrischenden Impulsen in unseren Alltag ein. Weitere Informationen erhalten Sie zur Beginn der Ausbildung.

Unterwegs mit Erasmus+: Erfahrungsberichte aus...

Innsbruck

12.04.2023

Auslandseinsatz in Innsbruck
Von Rosa van de Loo

Ich habe die Möglichkeit bekommen während meiner Ausbildung beim Erasmus Plus Programm teilnehmen zu können. Als Auszubildende der Karl-Borromäus-Schule hat man die Möglichkeit sich für das Erasmus Programm zu bewerben. Nach meinen Bewerbungen, und dem erneuten Umplanen aufgrund der Pandemie, konnte ich fast nicht glauben, dass es wirklich klappen sollte.

An einem sonnigen Freitagmorgen bin ich in Innsbruck angekommen und konnte sofort mein Zimmer im Pfleger*innen Wohnheim beziehen. Ich hatte das Glück, dass ich im 13. Stock in einem Apartment mit einer Mitbewohnerin untergebracht wurde. Mein absolutes Highlight war, dass ich einen gesamten Monat mit dem perfekten Blick auf die Berge und einem Teil der Stadt leben konnte. Das Gebäude war zu Fuß fünf Minuten vom Krankenhaus und 15 Minuten vom Stadtkern oder auch dem „Goldenen Dachl“ entfernt. Das erste Wochenende habe ich für das Erkunden der Stadt genutzt. Nach dem administrativen Anmelden am Montag und dem Erhalt meines Namensschildes, welches auch gleichzeitig ein Sicherheitschip war, wurde ich sofort in die Praxis geschickt und begann meinen ersten 12-Stundendienst.

Ich durfte mein Praktikum in der traumatologischen Unfall-Ambulanz des Universitätsklinikums Innsbruck absolvieren. Die Ambulanz ist in drei Bereiche aufgeteilt. Der Gehend und der Liegende Bereich, wie auch den Schockräumen. Das Unfallchirurgie-/Orthopädiegebäude hat auf dem Dach den einzigen Landeplatz für Hubschrauber der Landeskliniken. Dieser wird interdisziplinär angeflogen, die Patienten kommen von überall, unter anderem Südtirol, ganz Tirol, Wien wie auch Deutschland. Die interdisziplinären Patienten werden, wenn es nötig ist, vom Schockraum-Team stabilisiert und anschließend in ihre zuständigen Gebäude verlegt. Als Praktikantin/Auszubildende wurde ich als zusätzliche Kraft geplant, demnach bin ich einfach mitgelaufen und konnte flexibel von einem Bereich in den anderen wechseln. Das Team hätte nicht besser sein können. Ich habe mich vom ersten Moment an sehr gut aufgenommen gefühlt.

In den ersten Tagen musste ich mich zunächst in den Dialekt einfinden. Es kam vor, dass die Kolleg*innen ihre Aussagen wiederholen mussten. Wir haben viel darüber und auch dem interkulturellen Austausch lachen müssen. Ich wusste, dass das System in Österreich etwas anders sein würde, dennoch war ich überrascht, wie anders es wirklich ist. Der größte Punkt dabei, ist der 12-Stundendienst. Zunächst war ich etwas skeptisch, dass ich wirklich einen gesamten Tag im Krankenhaus sein würde. Jedoch waren meine Befürchtungen unbegründet. Im Gegenteil ich habe mit meinem zweiten Dienst angefangen dieses System zu lieben. Man hat durch dieses System ca. 15 Tage frei im Monat und ich hatte auch einen geregelten Schlafrhythmus, welcher in Deutschland aufgrund der Schichtwechsel teilweise etwas schwierig ist umzusetzen.  

Da es sich bei den Landeskliniken um ein Maximalversorger handelt, habe ich noch einige Krankheitsbilder kennenlernen können, die mir in unserem Haus noch nicht begegnet sind. Beispielsweise eine HWS-Ruptur, eine dislozierte Hüfte, Polytrauma, anhaltender epileptischer Anfall bei einem Kind, ich war beim Legen einer ECMO dabei und durfte aktiv im Schockraum mitarbeiten.  Im gehenden Bereich habe ich bei Wundversorgungen assistiert und mein Wissen in der gesamten Bandbreite von Wundverbänden intensiviert. Ich bin immer noch sehr beeindruckt von der interdisziplinären Arbeit in den Schockräumen, die verschiedenen Teams der Abteilungen haben ungemein effektiv und schnell gearbeitet, egal welcher Patienten, Krankheitsbild oder Komplikation auftraten. 

An meinen freien Tagen war ich wandern und habe die Stadt weiter erkundet. Innsbruck ist die einzige Stadt, die man als Startpunkt für Wanderstrecken bzw. im Winter für das Skifahren nutzen kann. Durch die Universität gibt es auch viele junge Menschen und das Freizeitangebot ist enorm vielseitig. Mit jedem Mal, wenn ich mit meinen Arbeitskollegen geredet hab und wir etwas unternommen haben, ist mir Innsbruck, der Dialekt und die Menschen mehr ans Herz gewachsen. Für mich war dieser Auslandseinsatz eine sehr Horizont erweiternde und wichtige Erfahrung, die ich nicht mehr missen will. Daher bin ich sehr dankbar, dass ich diese Möglichkeit bekommen habe und mich das Landesklinikum Tirol, in einer solchen herzlichen Form aufgenommen hat. 

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