Innsbruck
Erasmus+ Praktikum - Mara Becker
Tirol Kliniken Landeskrankenhaus Innsbruck
19.08.2024-20.09.2024
Mein Name ist Mara und ich absolviere die Ausbildung zur Pflegefachfrau an der Karl-Borromäus Schule in Bonn.
Als ich erfahren habe, dass unsere Schule ein Auslandspraktikum im Rahmen des Erasmus+ Programms anbietet, wusste ich, dass ich diese Chance, Pflege in einem anderen Land und einen unbekannten Fachbereich kennenzulernen, nutzen möchte und war dementsprechend sehr glücklich die Zusage zu bekommen!
Mein Weg führte mich direkt in die Berge nach Innsbruck, die Hauptstadt des österreichischen Bundeslands Tirol, wo ich mein fünfwöchiges Praktikum im Landeskrankenhaus Innsbruck auf der Station Neurochirurgie 5a West erfolgreich abschließen durfte.
In das Team wurde ich freundlich aufgenommen und konnte mich recht schnell an den Stationsalltag gewöhnen. Besonders schön in Erinnerung bleibt mir das gemeinsame späte Frühstück, die sogenannte "Jause", wenn morgens der erste Berg der alltäglichen Aufgaben getan war. Die pflegerischen Schwerpunkte auf Station bestanden hauptsächlich aus prä- und postoperativer Versorgung und Überwachung, einhergehend mit Medikamenten- und Infusionsgabe, Wundkontrolle und -versorgung, dem Umgang mit Drainagen sowie der anschließenden Dokumentation, die, bis auf die der Medikamente, komplett digitalisiert war.
Ich stand den Patienten und Ärzten bei diagnostischen Verfahren, wie EKG's schreiben, Blutabnahmen, aber auch Lumbalpunktionen zur Seite und betreute die Patienten nach Eingriffen wie einer zerebralen Angiographie oder Myelographie und verschiedensten operativen neurologischen Verfahren. Ich konnte meine bisher gelernten pflegerischen Tätigkeiten vertiefen und durch das Vertrauen, das mir entgegengebracht wurde, mir neue Fähigkeiten, wie das Legen eines Dauerkatheters und die venöse Blutabnahme aneignen. An meinem letzten Tag durfte ich im OP das Legen eines ventrikulo-peritonealen Shunts, sowie eine Kraniotomie begleiten, was unglaublich beeindruckend war. Ich konnte viele, für mich unbekannte, neurologische Krankheitsbilder und Behandlungsmethoden kennenlernen und erleben und von Kollegen sowie Patienten viel Lernen.
Natürlich nutzte ich die Möglichkeit um die Natur vor Ort zu genießen. Ich fuhr durch das malerische Zillertal und besuchte einen kleinen Ort namens Reith, spazierte am Reither See und wanderte zur Rosenkranzkapelle am Reither Kogel. Das gute Wetter Iud dazu ein, einige Seen in der Gegend zu erkunden und ich besuchte den Achensee, dessen Wasser unwirklich blau scheint, sowie den Blindsee, den ich einmal umwanderte. Die umliegenden Berge durften natürlich auch nicht zu kurz kommen und ich erklomm den Patscherkofel, den "Hausberg" der Innsbrucker mit 2.246m Höhe, sowie Teile der Gebirgsgruppe Karwendel.
Insgesamt hatte ich einen wunderschönen, meist entspannten, bereichernden Aufenthalt!
Ich konnte persönlich, aber auch vor allem im Hinblick auf meine Ausbildung viel neues Lernen und Erleben und habe Alles in Allem sehr von meinem Erasmus+ Praktikum profitiert.
Ich danke vielmals für die unvergessliche Zeit und diese tolle Möglichkeit!