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Internationaler Austausch

Internationaler Austausch

Health Care Work Exchange – Mobility, Internship Experience and Intercultural Training

Einzelnen Auszubildenden ermöglichen wir gern ein Praktikum im europäischen Ausland. Wir kooperieren hierzu mit dem EU-Hochschulbüro der Universität Hannover. Dort wird das Programm Erasmus+ für Gesundheitsberufe betreut. Bisher waren unsere Auszubildenden in Österreich, Italien, Spanien und Großbritannien. Der Blick über den Tellerrand fließt immer wieder mit erfrischenden Impulsen in unseren Alltag ein. Weitere Informationen erhalten Sie zur Beginn der Ausbildung.

Unterwegs mit Erasmus+: Erfahrungsberichte aus...

Wien

12.04.2023

Auslandseinsatz in Wien
Von Sven Steinbach

Im Rahmen meiner Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger wurde mir im Zeitraum vom 11.09.2020 bis zum 19.10.2020 die Möglichkeit geboten, ein Auslandspraktikum in einer Klinik in Wien zu absolvieren und ich bin froh, dieses Angebot angenommen zu haben.

Nach vielen Vorbereitungen ging es am 10.09.2020 mit der Bahn in Richtung Wien. Da schon vorher alles Wichtige organisiert war konnte ich nach einer angenehmen Bahnfahrt in meine kleine Airbnb Wohnung einchecken.

Meine Wohnung war nahezu perfekt. Zwar habe ich nicht im puren Luxus gewohnt, aber der Fußweg zum Spital (Krankenhaus) war nur ca. 2 Minuten und das hat die Wohnung wirklich sehr attraktiv gemacht.

Nachdem ich mich abends etwas eingerichtet hatte, begann am nächsten Morgen auch schon mein erster Dienst. In Österreich unterscheidet man nur zwischen Tag- und Nachtdiensten, welche jeweils 12 Stunden dauern.

Ich wurde in der Früh nett von der Stationsleitung empfangen und mir wurden das Haus und die Abläufe auf der Station gezeigt. Das Krankenhaus (Herz-Jesu Krankenhaus Wien) ist eine Fachklinik für Orthopädie und ich war demnach auch auf einer orthopädischen Station eingesetzt. Von meinem Krankenhaus in Deutschland kannte ich bereits die meisten Krankheitsbilder. Umso interessanter war es für mich die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu erfassen. Die Patientinnen und Patienten bleiben in Wien z.B. nach einer Knie-TEP-Operation nur ca. 3-4 Tage stationär. Von zu Hause kannte ich solche kurzen stationären Aufenthalte gar nicht, denn bei uns bleiben die Patient*innen meistens deutlich länger. Auch die Mobilisation war in Wien anders als bei uns. Es werden z.B. viel weniger Vollnarkosen durchgeführt, weshalb die meisten Patient*innen schon nach ca. 3 Stunden mobilisiert werden können. Neu waren für mich auch die Fieberkurven in Papierform. Ich habe die Ausbildung zu Hause begonnen als die Dokumentation schon komplett digital war, weshalb ich mich an die „altmodische“ Dokumentation erst einmal gewöhnen musste.

Die pflegerischen Aufgaben sind in Österreich aber nahezu die gleichen wie in Deutschland. Es gibt viele Gemeinsamkeiten, aber auch ein paar Unterschiede. Während Punktionen von Venen in Deutschland z.B. meist ärztliche Aufgaben sind, werden Venen-Punktionen in Wien vom Pflegepersonal durchgeführt. Auch eine Gesundheits- und Krankenpflege-Ausbildung gibt es in dem Sinne nicht, denn in Österreich ist der Pflegeberuf ein Studiengang, den man mit einem Diplom abschließt. 

Auf meine Wünsche wurde im Spital wirklich sehr geachtet. Ich konnte meinen Dienstplan selber bestimmen, durfte auch einen Nachtdienst absolvieren und bekam eine sehr gute Praxisanleitung. Meine Praxisanleiterin kam zufällig auch aus Deutschland, weshalb von Anfang an schon eine gewisse Sympathie bestand. 

Für mich war der Einsatz im Krankenhaus in Wien wirklich eine Bereicherung und ich bin sehr froh, diesen Schritt gewagt zu haben. Ich möchte mich beim Krankenhaus und bei meinen netten Kolleg*innen hiermit nochmal herzlich bedanken!

Wien – die schönste Stadt der Welt?

Wien ist einfach traumhaft. Die Stadt ist wirklich wunderschön. Ich war fast jeden Tag mit der Bim (U-Bahn) unterwegs und habe versucht mir möglichst viel anzuschauen. Gerade am Wochenende war ich meist den ganzen Tag unterwegs!

Ich habe für mich bei Schloss Schönbrunn meinen neuen Lieblingsort gefunden und werde mit Sicherheit noch einige weitere Male nach Wien reisen.

An den Dialekt musste ich mich anfangs gewöhnen, aber das war kein Problem. Ich habe mich oft mit meinen Kolleg*innen zusammen amüsiert. Das Wort „Tüte“ gibt es in Wien z.B. nicht. Wenn ich nach Mülltüten fragte, lachten wir oft zusammen und mir wurde klar, doch besser „Sackerl“ zu sagen. Einige Worte habe ich auch schnell übernommen, wie z.B. „ur“ für „sehr“, oder „baba“ für „Tschüss“.

Ich kann den Erasmus+ Aufenthalt in Wien wirklich sehr empfehlen!

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